NRW LFDK 13.09.2019 13.09 Uhr

"Die Menschen durch positive Knöllchen erreichen"

StattParkKultur: Drei Fragen an Meine Wunschdomain

Künstler*innen und Expert*innen für Nachhaltigkeit verwandeln städtische Parkplätze für je einen Tag in Begegnungs- und Visionsräume – mitten in Detmold und Unna. Das ist die Idee von StattparkKultur im September 2019 rund um den Parking Day. Für das Projekt kooperieren das Landesbüro und die LAG 21 NRW – Netzwerk Nachhaltigkeit erstmals miteinander.

Hier sprechen die beteiligten Künstler*innen schon jetzt darüber, was sie für die Parkplätze planen, wie sie mit gereizten Reaktionen umgehen wollen - und warum die Mobilitätswende sie auch auf künstlerischer Ebene interessiert. Knut Schulz und Julia Nietzsche bilden Meine Wunschdomain. Am 21. September werden sie aus einer Parkbucht in Detmold eine grüne Oase erwachsen lassen und im Orakelzelt mit Passant*innen in deren ganz persönliche nachhaltige Zukunft schauen.

Wie geht ihr damit um, wenn Autofahrer*innen gereizt auf die umgewandelten Parkplätze reagieren? Wie erreicht ihr sie?

Ah spannende Frage. Wir haben uns noch gar nicht mit der Vorstellung gereizter Autofahrer*innen beschäftigt. Irgendwie gehen wir davon aus, dass alle ganz verzaubert sein werden von unserer kleinen Oase. Gerade haben wir überlegt, dass wir sie durch eine Art positives Knöllchen erreichen: Wir klemmen freundliche Einladungen zu unserer Aktion hinter die Scheibenwischer.

Mit welchen Verkehrsmitteln seid ihr am meisten unterwegs und warum?

Wir sind am meisten mit dem Fahrrad, der Bahn und dem Zug unterwegs. Weil wir kein Auto fahren. Fahrrad: macht Spaß und ist flexibel. Zug und Bahn: Da bewegen wir uns fort und können währenddessen andere Dinge tun (lesen, arbeiten, meditieren) oder aus dem Fenster schauen. Außerdem können wir aufstehen, uns wieder hinsetzen und oft gibt es ein Klo an Bord und manchmal vegane Pommes.

Wenn ihr einen Parkplatz auf Dauer umgestalten könntet, wie würde dieser dann aussehen? Wo befindet er sich und warum ausgerechnet dort?

Der Parkplatz, den Knut umgestalten würde, ist der in ihrem Hinterhof. Dann könnte ihre Tochter dort spielen und es gäbe einen kleinen Garten für die Bewohner*innen und ein paar Bäume auf einer Wildblumenwiese mit vieeeeelen Insekten.

Julia würde sämtliche Parkplätze und Parkhausdächer in wilde Wiesen umwandeln.

Längerfristig könnten die Parkhäuser als alternative Räume genutzt werden: Zum Skaten, für Aufführungen/Veranstaltungen, als Ateliers, Fahrradstellplatz und evtl. als Hühnerstall.

StattParkKultur: „PARK*PLATZ*ORAKEL“ mit Meine Wunschdomain, 21. September, 10-16 Uhr, Rosental, Detmold

Das Projekt wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung über den Fonds Nachhaltigkeitskultur im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Mobilitätskultur und Nachhaltigkeit“ gefördert.

Alle StattParkKultur-Termine finden sich hier.

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