Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim an der Ruhr
Eingetragen von NRW LFDK am 14.02.2020 09.42 Uhr

Kaum ein Thema hat die Theaterlandschaft letztes Jahr so beschäftigt wie die von der Regisseurin Julia Wissert und der Anwältin Sonja Laaser erarbeitete Anti-Rassismus-Klausel. In Oberhausen hat die Gruppe Technocandy öffentlich für sicherere Arbeitsbedingungen gekämpft – letztlich ohne Erfolg für die eigenen Verträge, aber sichtbar. Künstler*innen und Institutionen allerorts beschäftigen sich mit der Anti-Rassismus-Klausel.

Die AG Selbstkritik von Die Vielen NRW hat nun ein zweitägiges Arbeitstreffen zur Anti-Rassismus-Klausel organisiert. Es findet am 27. und 28. Februar 2020 im Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr statt. Am 27. Februar laden wir von 10:45-18:00 Uhr Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen, Aktivist*innen und Assoziierte der Freien Szene - auch dezidiert über den Theaterbetrieb hinaus - zur Beschäftigung mit der Klausel ein.

Die Anti-Rassismus-Klausel verfolgt das Ziel, im Rahmen eines Vertragsverhältnisses Beteiligte vor rassistischen Äußerungen und Übergriffen durch Mitarbeiter*innen der*des Auftraggeber*in zu schützen. Wie kann die Klausel Künstler*innen und Aktive in NRW stärken?

Der Workshop am ersten Tag des Arbeitstreffens richtet sich an alle Künstler*innen, politischen Aktivist*innen, kulturellen Bildner*innen und alle Professionellen, die sich der Kulturarbeit in NRW zugehörig fühlen und (beginnen) sich mit der Klausel (zu) befassen.


Ablauf

10:45-11:00 Uhr Ankommen und Begrüßung

11:00-13:00 Uhr Input und Rückfragen zur Klausel mit Nora Auerbach (Kanzlei Laaser)

13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen

14:00-16:00 Uhr Was bedeutet das für uns?

1) Empowerment für Schwarze Teilnehmende und Teilnehmende of Color mit Julia Wissert (Freie Theatermacherin und Initiatorin der Klausel) und Nora Auerbach

2) Verantwortung und Mitgestaltungsmöglichkeiten weißer Menschen im Kunst- und Kulturbetrieb mit Nenad Čupić (Trainer und Berater für Rassismuskritik und Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung)

16:00-18:00 Uhr Einzelgespräche für Nachfragen mit Nora Auerbach

(Das Restaurant Ronja bietet nach Ende der Veranstaltung Raum zum weiteren Austausch.)

Der Tag beginnt mit einem informativen Teil: Nora Auerbach von der Kanzlei Laaser stellt die Klausel aus juristischer Perspektive vor und gibt Möglichkeit für spezifische Rückfragen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen lädt die Künstlerin und Initiatorin der Klausel Julia Wissert, gemeinsam mit Nora Auerbach, Schwarze Kolleg*innen und Kolleg*innen of Color ein, im Erfahrungsaustausch (und unter Berücksichtigung juristischen Wissens) konkrete Strategien für die eigenen Arbeitssituationen zu entwickeln. Der Trainer und Berater für Rassismuskritik und Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung, Nenad Čupić, bietet parallel dazu einen Raum für weiß positionierte Kolleg*innen an, die sich mit ihrer eigenen Positionierung und Verantwortung beschäftigen möchten: Wie kann ich als weiße Person das eigene Arbeitsfeld rassismuskritisch mitgestalten? Der Tag schließt ab mit einer juristischen Sprechstunde für Einzelfallfragen.

Anmeldung

Um die Verpflegung und den Ablauf des Tages planen zu können, freuen sich die Organisator*innen über eine Anmeldung bis zum 23.02. bei Denise Oppenberg: nrw.erklaerung(at)dievielen.de.

Die Teilnahme am gesamten Angebot des Tages ist KOSTENFREI.

Informationen

Nähere Informationen zur Kanzlei Laaser und zur Anti-Rassismus-Klausel:

www.antirassismusklausel.de

www.kanzlei-laaser.com/beitraege/anti-rassismus-klausel

Ort: Ringlokschuppen Ruhr, Am Schloß Broich 38, 45479 Mülheim an der Ruhr

www.ringlokschuppen.ruhr

www.dievielen.de

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