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15.05.2020 26 Bundes- und Landesverbände aus den Bereichen Musik und darstellende Künste, darunter auch der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK), fordern seit dem 12. Mai 2020 in einem gemeinsamen Appell die Bundesregierung auf, die Regularien bei den bestehenden Corona-Hilfen an den tatsächlichen Bedarf von Soloselbständigen aller Branchen anzupassen und insbesondere die spezifischen Lebens-und Arbeitsrealitäten freier Künstler*innen zu berücksichtigen.

Die aktuellen Regularien gehen an der Arbeitsrealität der soloselbständigen Kunstschaffenden vorbei. Der sechzehnseitige Appell umfasst unter anderem eine ausführliche Begründung, weshalb das von der Bundesregierung vorgesehene Sozialschutzpaket dem tatsächlichen Bedarf professionell und unternehmerisch tätiger Künstler*innen, die in der Coronakrise ihren Beruf nicht ausüben dürfen, nicht gerecht wird.

Zur Bewahrung der beruflichen Existenz freier Künstler*innen vor dem wirtschaftlichen Ruin, werden außerdem dringend passgenaue Konzepte benötigt, die über den Zeithorizont der Soforthilfen hinausgehen und, neben der Infrastruktur, passgenaue individuelle Unterstützung sicherstellen.
In dem Appell heißt es: »Kultur wird von Menschen gemacht. Es ist richtig, die kulturelle Infrastruktur zu stützen, das allein reicht aber nicht aus. Wenn die kulturelle Vielfalt in Deutschland erhalten werden soll, dann müssen auch die ausübenden Künstler*innen individuell in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit professionell fortzusetzen. (…) Die Soloselbständigen in den Bereichen Kunst und Kultur sind wichtige Protagonist*innen des kulturellen Lebens und zivilgesellschaftlicher Entwicklungen. Sie sind kritisches Korrektiv, prägen die Kultur der Metropolen und schaffen ein hochwertiges kulturelles Angebot an Orten - auch und besonders in der Fläche - die durch die Institutionen nicht erreicht werden.«

> Zum Appell an die Bundesregierung