Kunst vor Ort: (Ober-)Bürgermeisterkandidat*innen in ganz NRW bekennen sich zur Bedeutung der Freien Szene in ihrer Stadt
Aktion des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste zeigt auch außerhalb des Digitalen Wirkung
11.09.2020 Bürger*innen aller NRW-Großstädte konnten sich in den vergangenen drei Wochen ein Bild über die Positionierung ihrer lokalen (Ober-)Bürgermeisterkandidat*innen zur freien Kunst- und Kulturszene machen. Knapp 90 Kandidat*innen haben sich an der Aktion Kunst vor Ort des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste mit Videostatements beteiligt. Damit waren fast alle aussichtsreichen Kandidat*innen aus den NRW-Großstädten dabei und haben Künstler*innen und kulturinteressierte Bürger*innen in ihrer Wahlentscheidung unterstützt.
Auch außerhalb des Digitalen hat die Aktion bereits jetzt starke Resonanz hervorgerufen: Das parteienübergreifende Bekenntnis der Kandidat*innen zur lokalen Szene war Thema in diversen Kulturausschüssen. In Aachen gab die Aktion den Impuls zur Bildung eines Künstler*innen-Netzwerks, um der Freien Szene vor Ort eine gemeinsame Stimme zu geben. „ Und genau das ist es, was uns weit über den mit einem Augenzwinkern ausgeschriebenen "weitblickenden Kulturhut" wirklich interessiert. Wir hoffen, dass die Videos weiterhin als Aufhänger für Gespräche zwischen Künstler*innen und Politiker*innen genutzt werden. Auch nach der Wahl wird die Seite online zugänglich bleiben, um die Statements mit der Realität nach der Wahl abgleichen zu können “, so Ulrike Seybold, Geschäftsführerin des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
Auf der Seite konnten Nutzer*innen auch direkt für ihre Lieblingskandidat*innen abstimmen. Mehr als 6.000 Stimmen wurden dabei in den vergangenen drei Wochen abgegeben: Auf Platz 1 lag nach Voting-Ende Verani Kartum (Volt, Paderborn), auf Platz 2 Andy Brings (Die Partei, Mülheim an der Ruhr) und auf Platz 3 Uwe Schneidewind (CDU / Grüne, Wuppertal). Der „weitblickende Kulturhut“ geht in Kürze an den Gewinner.
Zum Hintergrund der Aktion: Die Kommunen sind ein und Herzstück für die Kulturförderung und ohne eine starke kommunale Unterstützung kann die Szene nicht (über)leben. Im Jahr der Covid-19-Pandemie sind wir als Landesbüro sehr in Sorge um die Zukunft dieses wichtigen Pfeilers. Wir hatten daher bereits Ende Juli das Positionspapier „Kunst und Kultur vor Ort: Krise bewältigen - Perspektiven schaffen“ veröffentlicht, wollten aber vor der Kommunalwahl mit der Aktion Kunst vor Ort auch den direkten Kontakt suchen.
Das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste vertritt professionelle Theatermacher*innen in ganz NRW und auf allen politischen Ebenen und verantwortet seit 2017 den „Arbeitskreis Kommunale Initiativen“, in dem zahlreiche, teils spartenübergreifende, kommunale Netzwerke der Freien Szene Nordrhein-Westfalens vertreten sind.
Mitglieder des Arbeitskreises sind: Initiative Freie Darstellende Künste Bielefeld, Freie Kulturszene Bochum e.V., )) freies netz werk )) KULTUR e.V. Wuppertal, Freie Szene Düsseldorf, Interessenvertretung der freien professionellen Tanz- und Performancekünstler*innen in Essen, Kulturelle Marketing Initiative Essen, Initiative Freies Theater Köln, Kultursprung e.V., Duisburg, moNOkultur - Initiative der Freien Kulturszene Münster und dott - Netzwerk Dortmunder Tanz- und Theaterszene.