Raus ins Land: Landesbüro fördert mit Mitteln des Landes NRW 119 Projekte
14.11.2022 Das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste fördert im Jahr 2022 mit den Sonderprogramm „Raus ins Land“ insgesamt 119 Projekte. Diese werden finanziert durch Mittel aus dem Kulturstärkungsfonds des Landes NRW.
Im Rahmen des Gesamtpakets entwickelte das Landesbüro in Absprache mit dem MKW NRW drei neue Förderprogramme: eine Wiederaufnahmeförderung, ein Residenzprogramm in ländlichen Räumen (Tiny Residencies) und ein Programm für Digitale Sichtbarkeit. Alle Programme fokussieren die Stabilisierung des Spielbetriebs, die Sichtbarkeit und den Beziehungsaufbau zum Publikum nach über zwei Jahren Pandemie.
„Auch wenn die Corona-Jahre hier besondere Härten geschaffen haben, liegt ein grundsätzliches Problem zugrunde: Produktionen können oft nur wenige Male – und meist in Großstädten – gezeigt werden. Eine Fortführung der „Raus ins Land“-Programme über den Krisenmodus hinaus ist absolut wünschenswert.“ so Ulrike Seybold, Geschäftsführerin des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
Mit insgesamt 272 eingegangen Anträgen überstieg der Bedarf die zur Verfügung stehenden Mittel stark. Die geförderten Projekte und eingereichten Anträge teilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Programme auf:
- Wiederaufnahmeförderung: 126 eingereichte Anträge / 61 geförderte Projekte
- Digitale Sichtbarkeit: 103 eingereichte Anträge / 41 geförderte Projekte
- Tiny Residencies: 43 eingereichte Anträge / 17 geförderte Projekte
Drei Förderprogramme mit jeweils eigenem Fokus
Die Wiederaufnahmeförderung ermöglicht es, bereits entwickelte Produktionen wieder aufzugreifen und auch Experimente an unbekannten Orten mit ggf. noch zögerlichem Publikum ohne zusätzliches wirtschaftliches Risiko und abseits vollbelegter Spielstätten einzugehen. Neben der akut notwendigen Unterstützung in und nach der Krise bot das Programm damit auch die Chance für einen nachhaltigen Aufbau von Gastspielstrukturen und neuen Veranstalternetzwerken.
Das Programm Tiny Residencies befördert die Entwicklung künstlerischer Formate in ländlichen Regionen: Gefördert wurden Residenzen an Spiel- und Arbeitsorten in ländlichen Regionen. Ziel ist es hier, mit neuen Formaten neue Kooperationen anzustoßen und eine nachhaltige Erschließung neuer Orte außerhalb der Großstädte zu befördern.
Das Programm Digitale Sichtbarkeit unterstützt Künstler*innen dabei, durch eine gute digitale Präsentation die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen, bessere Chancen auf dem Markt für Gastspiele und Festivals zu haben und bestehende wie zukünftige digitale Arbeiten sichtbar zu machen.
Zum Hintergrund von Raus ins Land
Die Sonderprogramme werden finanziert durch Mittel aus dem Kulturstärkungsfonds des Landes NRW. Ziel des Kulturstärkungsfonds NRW ist es, Kunst und Kultur wieder erlebbar zu machen, Kultureinrichtungen in ihrer Existenz zu sichern und bei der Durchführung ihrer Kulturprogramme unter Corona-Bedingungen zu unterstützen.
Der Kulturstärkungsfonds dient vor allem der Existenzsicherung, um die Ermöglichung der Wiederaufnahme des Kulturbetriebs unter Corona-Bedingungen zu gewährleisten.