Rückblick auf das Förderjahr des Landesbüros: Hohe Antragszahlen, weniger geförderte Projekte
13.12.2023 Das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste konnte im Jahr 2023 insgesamt 118 künstlerische Projekte fördern. Die Förderquote sank im Vergleich zum Vorjahr programmübergreifend überdurchschnittlich stark von 39,3 Prozent auf rund 24,1 Prozent (prozentualer Anteil der geförderten Projekte im Vergleich zu den Antragseingängen).
Durch die mittlerweile ausgelaufenen Sonderförderprogramme im Rahmen von Neustart Kultur und des Kulturstärkungsfonds NRW erhöhte sich der Druck auf die bestehenden Fördertöpfe des Landesbüros in diesem Jahr spürbar.
Förderquote aller Programme niedriger als im Vorjahr
Die Sonderförderprogramme Transkulturelle Impulse und Focus Ukrainian Artists verzeichneten ebenso erhöhte Antragszahlen wie die Allgemeine Projektförderung. Die eingereichten Anträge stiegen in der Allgemeinen Projektförderung von 258 auf 344. Damit wurden 33 Prozent mehr Anträge als im Vorjahr eingereicht. Die Förderquote in dem Programm ist hingegen von rund 35 Prozent in 2022 auf rund 24 Prozent in 2023 gesunken.
Programmübergreifend konnte das Landesbüro in 2023 rund 1,55 Millionen Euro an Fördermitteln an die Akteur*innen vergeben, im Vergleich zu rund 3,4 Millionen Euro in 2022. Die niedrigere Fördersumme erklärt sich insbesondere dadurch, dass das Landesbüro im Jahr 2022 mit Mitteln des NRW Kulturstärkungsfonds drei Sonderprogramme ausschreiben konnte (Wiederaufnahmeförderung, Digitale Sichtbarkeit und Tiny Residencies).
Fortsetzung der Tiny Residencies
Während viele Programme in 2023 ausgelaufen sind, freut es uns umso mehr, dass wir die Tiny Residencies mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft fortsetzen konnten, seit diesem Jahr im Rahmen des Landesprogramms Ökokult NRW. Das Programm unterstützt Künstler*innen darin, nachhaltige Beziehungen zu Orten in ländlichen Räumen aufzubauen.
Das Interesse der Künstler*innen an einer verstärkten Präsenz in ländlichen Räumen wurde 2023 noch einmal deutlicher: Die Anzahl der eingereichten Anträge im Programm Tiny Residencies lag 65 Prozent über den Vorjahreszahlen (71 statt 43 Anträge). Auch 2024 wird es eine Weiterentwicklung des Programms geben.