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UPSIDE DOWN / Theater Titanick / Foto © Metaorange Andreas Matthes
The Soul of the Zeit / PARADEISER / Foto © Hans Diernberger
HELLO TO EMPTINESS / MOUVOIR Stephanie Thiersch / Foto © Martin Rottenkolber
K.I.T.C.H.E.N. / Marlin de Haan / Foto © Bozica Babic
Praktisch Galaktisch / Daniel Ernesto Mueller / Foto © Heike Kandalowski
SUITS / Kwarme Osei / Foto © Andreas Roehrig
CAMPING PARAISO / ANALOGTHEATER / Foto © Nathan Ishar
Steinzeit Hautnah / Theater Titanick / Foto © Leon Hirsch
LET’S SING ANOTHER SONG! / POLARPUBLIK / Foto © POLARPUBLIK
Silke Z. / die metabolisten / Foto © Lucas Aal
DWDW - Die Sache mit den Bäumen / Armada Theater / Foto © Armada Theater
The BIG Picture / Fetter Fisch / Foto © Thomas Mohn
Grandmothers of the Future / Waltraud900 / Foto © Melanie Zanin
BLACK EURYDICE / kainkollektiv / Foto © Daniela del Pomar
commonnorm / TachoTinta / Foto © Michael Zerban
Wetland / Katharina Senzenberger / Foto © Nathan Ishar
Recircling / Yana Novotorova / Foto © Heike Kandalowski
back to the roots / Pottporus e.V. Renegade / Foto © Pottporus e.V.
These are a few of my favorite things / äöü / Foto © äöü
Boyband / notsopretty / Foto © Anna Spindelndreier
DREAM MACHINE / Anke Retzlaff / Foto © Lev Gonopolski
Sonic Highway / MFK Bochum / Foto © Szenische Forschung
Störfall / disdance-project / Foto © Klaus Wohlmann

Für eine offene Gesellschaft: Aufruf des Bundesverbandes Freie Darstellende Künste und seiner Mitgliedsverbände

23.05.2024 Wir, Vertreter*innen der Freien Darstellenden Künste, stehen für sinn- und gemeinschaftsstiftende Kunst. Wir wirken in urbanen und ländlichen Räumen. Wir, das sind mehr als 26.000 Akteur*innen, die in 16 Landesverbänden und 8 assoziierten Interessenvertretungen organisiert sind. Wir stehen für gesellschaftliche Begegnungen, Teilhabe und Vielfalt. Die Freien Darstellenden Künste nehmen einen wichtigen Platz ein in der deutschen Kulturlandschaft, mischen sich künstlerisch ein, setzen ästhetisch Maßstäbe und berühren nicht zuletzt ihr Publikum mit ihrer Arbeit.

Angesichts der Verwerfungen in der Gesellschaft sind wir in großer Sorge, um unser freiheitliches Zusammenleben und um die Freiheit der Kunst, die die Basis ist für die Arbeit der Freien Darstellenden Künste.

Wir erleben den Verlust eines diskriminierungskritischen, diversen und inklusiven Kulturverständnisses, das staatliche Fördergeber auf allen Ebenen ebenso eint wie Kulturakteur*innen.

Wir erleben, dass Demokratiefeindlichkeit, Rechtsextremismus und Menschenverachtung nach und nach unsere Gesellschaft vergiften.

Wir sind in Sorge vor möglichen Forderungen aus der Politik an die Kunst nach vereinheitlichten Narrativen und damit einem Eingriff in die Kunstfreiheit.

Wir sind in Sorge, dass Theatern und anderen Kunstorten ihre Bedeutung als gesellschaftliche Resonanzräume genommen wird.

Wir sind in Sorge, und zugleich setzen wir auf wachsenden Mut: von uns als Vertreter*innen der Freien Darstellenden Künste, von Kulturarbeitenden, Künstler*innen und Akteur*innen der Freien Szene, von allen Menschen, denen etwas liegt an unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung und an der Freiheit der Kunst.

Wir setzen auf unseren Mut, Gesprächsräume weiterhin zu öffnen, statt zu schließen und Orte der Verhandlung erst recht aufzusuchen und zu nutzen.

Wir setzen auf unser aller Mut, eine Debatten- und Diskussionskultur frei von Hass und Hetze zu erhalten und darauf, Mehrdeutigkeiten auf der Bühne und in der Gesellschaft auszuhalten, statt schnelle, einfache Antworten zu suchen oder zu akzeptieren.

Wir setzen auf neue Allianzen, Bündnisse und Solidaritäten, die sich für die Unantastbarkeit der Kunstfreiheit einsetzen.

Wir setzen auf einen erneuerten Gemeinschaftssinn, um Gegenwart und Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Wir rufen dazu auf, jetzt gemeinsam dafür einzutreten. In den Freien Darstellenden Künsten, im Alltag, in der Gesellschaft.