9. Oktober
Mentoring-Programm: Offenes Sharing
Abschlussveranstaltung des Mentoring-Programms 2024/2025
Das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste lädt, zusammen mit den aktuell geförderten Gruppen des Mentoring-Programms herzlich zur Abschlussveranstaltung des Mentoring-Zyklus 2024/25 ein.
Die Werkschau bietet einen Einblick in die künstlerischen Prozesse des vergangenen Förderzeitraums. In einem gemeinsamen Arbeitsraum werden die Geförderten – KGI, TachoTinta, deufert&plischke, kainkollektiv, Anna Kpok – ihre jew. Arbeitsstände präsentieren und mit dem Publikum teilen.
Die Veranstaltung versteht sich als offenes Sharing, bei dem exemplarische und prägnante Ausschnitte der jeweiligen Mentoring-Konzepte vorgestellt werden. Im Fokus stehen Ansätze der Wissensvermittlung, performative Versuchsanordnungen sowie das produktive Potenzial des Scheiterns. Entstehen soll ein Raum des „Dazwischen“ – ein Ort, der die besonderen Verfahren und Qualitäten des Mentorings sichtbar macht.
Das von der Kunststiftung NRW geförderte und mitinitiierte Mentoring-Programm ermöglicht es ausgewählten freien Gruppen und Ensembles aus Nordrhein-Westfalen, über einen Zeitraum von etwa einem Jahr, unabhängig von laufenden Produktionen, mit Mentor*innen ihrer Wahl themenspezifisch zusammenzuarbeiten.
Die Veranstaltung richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch!
Termin: 9. Oktober 2025, 18 bis 21 Uhr
Ort: Blue Square (Kortumstr. 90, 44787 Bochum)
Moderation: Harald Redmer
Teilnahme kostenfrei, aber mit Anmeldung bis zum 02.10.2025
Zu den Präsentationen der Gruppen:
Anna Kpok – Public relations
Während des Mentoring-Programms haben sich Anna Kpok mit digitalen und analogen Formen der Objektinszenierung in öffentlich zugänglichen Räumen beschäftigt. In einem Try-Out und Gespräch stellen Kirsten Möller und Klaas Werner von Anna Kpok gemeinsam mit Sarah Buser erste Skizzen einer mikro-makro verschobenen Welt vor, die nicht-menschliche Akteur*innen zentriert.
deufert&plischke – Fountains - expanded
Gemeinsam mit dem Medienkünstler Mario Simon konnten deufert&plischke an der Akademie für Theater und Digitalität und der spinnereischwelm neue Softwarelösungen erforschen, um in Live-Performance-Situationen Projektionen aus unterschiedlichsten Quellen zusammenzuführen. Bei der Präsentation zeigen sie ein aktuelles experimentelles Set-Up: Bildmaterial, das kürzlich in Finnland aufgenommen wurde, trifft auf einen neu entstehenden, live geschriebenen Text sowie eine eigens komponierte Musik. Diese wird die Farbkoordinaten der Videobilder beeinflussen und so eine vielschichtige, performative Erfahrung entstehen lassen.
Kainkollektiv – Perfilming Realities
Kainkollektiv haben im Rahmen ihres Mentoring-Projekts gemeinsam mit Voxi Bärenklau vertiefende Reflexionen zu ihrer transmedialen Arbeitsweise zwischen Performance, Film und Neuen Medien erarbeitet. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie sie Methoden zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Improvisation, Kameraarbeit und digitalem Erzählen weiterentwickeln und für ihre internationalen Kontexte fruchtbar machen können. Zum Abschluss präsentieren sie ihre Ergebnisse in Form einer eines Video-Selbstinterviews, das die zentralen Denkbewegungen, Fragen und Erfahrungen sichtbar macht, sowie in einer großformatigen Mindmap. Diese wird die verschiedenen Themenfelder und methodischen Ansätze miteinander verschränken, mit besonderem Augenmerk auf einer „Roadmap der Soft Skills“.
TachoTinta – Tachos‘ Entfesselungsmanöver
TachoTinta haben eine Lücke und einen Knoten in ihrer Praxis entdeckt und diese gemeinsam mit ihren Mentor*innen Alice Ripoll, Lisa Lucassen und Robin Arthur untersucht. Die Lücke bestand zwischen den anfänglichen künstlerischen Impulsen und den Ergebnissen. Der Knoten band sie stark an einen tanzenden Körper, der eher einschränkend als inspirierend war. Sie geben einen kurzen Einblick in diese Erkundungen: einige verkörperte Reflexionen, eine neue Spur für ihre Konzeptions- und Probenphasen, Ausschnitte aus Gesprächen über kollektive Entscheidungen und Gruppenintuition, über Freiheit und Distanz, über das Sich-Verlieren.
KGI – Multimediale Vertiefung
KGI entwickelte innovative Theaterformen mit Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality-Technologie. Gemeinsam mit den Mentoren Dr. Jonathan Harth (Soziologe, Uni Witten/Herdecke) und Markus Wagner (Theaterwissenschaftler und Creative Coder) erforschte die Gruppe die soziologische und philosophische Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz und wie analoge Performance mit virtuell-digitalen Welten verwoben werden.
