22. November 2025
Meet & Move

Ein tänzerischer Dialog der Freien Szene und der Kulturpolitik
Das FAVORITEN ZUKUNFTSLAB lädt ein zum tänzerischen Dialog der Freien Szene NRW mit Vertreter*innen aus Politik, Förderung und Verwaltung!
Die Freie Szene steht vor großen Herausforderungen: Nach heiklen Förderdebatten, instabilen Perspektiven und schwankenden Allianzen ist die Beziehung zwischen freier Szene und Kulturpolitik mehr als angespannt: Wir scheinen festzustecken.
Mit "Meet & Move" wollen wir wieder in Bewegung und in einen gemeinsamen Austausch kommen, um diese Beziehung zu bearbeiten, neu auszurichten und zu pflegen. Hierfür wollen wir nicht nur reden, sondern miteinander tanzen. Meet & Move ist ein Annäherungsversuch für eine gemeinsame Beziehungsarbeit auf vielfältigen Ebenen. Auch wenn wir wissen, dass die Konflikte zwischen Freier Szene und Kulturpolitik sich nicht an einem Nachmittag lösen lassen, halten wir es für notwendig, ein direktes Aufeinandertreffen zu ermöglichen – um einander wieder zu begegnen, Spannungen sichtbar zu machen und gemeinsam den Versuch zu wagen, neue Formen des Austauschs zu initiieren.
Am 22. November 2025 kommen im Theatermuseum Düsseldorf Künstler*innen und Festivalmachende der freien Szene, Kulturpolitiker*innen und Förderer*innen ins Gespräch und in Bewegung. In spannenden Impulsen und Gesprächen widmen wir uns Fragen zu Commitment, Zukunftsvisionen und zur langfristigen Ausrichtung von Freier Szene und Festivals - und gehen dabei auch gemeinsam auf’s Tanzparkett. Vielleicht liegt gerade im Wechsel zwischen Reden und Tanzen eine Chance – weil sich in der Verschiebung vom argumentierenden Sprechen zum geteilten Rhythmus auch Perspektiven, Rollen und Nähe neu ordnen und anders erfahrbar werden.
In Panelgesprächen werden Künstler*innen mit dem Kulturpolitischen Sprecher der Grünen im Landtag NRW, Frank Jablonski, und den Kulturpolitischen Sprecher der SPD im Landtag NRW, Andreas Bialas, reden.
Für diesen Anlass haben wir das Projekt local dancing eingeladen, das fiktive, traditionelle Kreistänze anbietet, zum gemeinsamen Lernen und Erproben. Die Tänze scheinen durch Zeiten und Räume gereist zu sein. Sie lassen sich nicht festlegen: nicht auf Paarlogik, nicht auf Nationalität, nicht auf Rollen. Sie laden ein, miteinander in Beziehung zu treten, ohne Vorkenntnis, ohne Zuschreibung.
Ohne nationale Bindung geben die Tänze vor, lokal zu sein, wo auch immer sie auftauchen. Begleitet von Live-Keyboardmusik schaffen sie einen Anlass, zusammenzukommen, und erproben in der Wiederholung und Routine zirkulärer Choreografie, wie wir als Gruppe etwas gemeinsam stehen lassen und zugleich tragen können.
Geleitet vom Wunsch miteinander im Austausch zu sein, geht es darum, bestehende Spannungen zuzulassen, neue Formen des Miteinanders zu erproben und Wege für ein verlässliches, solidarisches Zusammenarbeiten zu finden. Welche Beziehungen möchten wir eingehen? In welchen Gefügen bewegen wir uns miteinander? Wer steht wem nah, wer trägt wen mit, wer lässt los? Welche Formen des Zusammenseins entstehen, wenn wir uns neu ordnen, jenseits von Hierarchie oder Gewohnheit?
Tanzerfahrung ist nicht notwendig. Es stehen Getränke und Snacks zur Verfügung und wir machen regelmäßig Pausen. Spontane Pausen sind jederzeit möglich. Gesprochen wird Deutsch und Englisch.
Termin: Samstag, 22. November 2025, 17-20 Uhr
Ort: Theatermuseum Düsseldorf
Teilnahme kostenfrei, aber mit Anmeldung
Mit: local dancing
Gäste: Andreas Bialas (Kulturpolitischer Sprecher, SPD NRW), Frank Jablonski (Kulturpolitischer Sprecher, Grüne NRW)